Hypnose und Meditation – gibt es einen Unterschied?

Es gibt viele Parallelen und Gemeinsamkeiten zwischen Hypnose und Meditation. Doch was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Methoden?

Inhaltsverzeichnis

Es gibt viele Parallelen und Gemeinsamkeiten, doch was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Hypnose und Meditation? Genau diese Frage beantworte ich dir in diesem Blogartikel.

Was ist der Unterschied zwischen Hypnose und Meditation

In der Welt der Hypnose gibt es viele Techniken und Möglichkeiten und das ist bei der Meditation genau so. Es gibt Meditationen, die dich in einen unglaublich ruhigen und zentrierten Zustand bringen können und es gibt die Hypnose, die dir hilft, wichtige Erkenntnisse zu dir selbst zu gewinnen. 

Es gibt Bewegungsmeditationen und stille Meditationen. Es gibt körperzentrierte, selbstorganisierende und suggerierende Hypnosetechniken. Wie du siehts gibt es einige Parallelen zwischen Hypnose und Meditation. Doch wo liegen dann die Unterschiede? Und was ist der Ursprung beider Methoden?

Herkunft von Hypnose und Meditation

Letztendlich unterscheiden sich Hypnose und Meditation schon in der Herkunft und im Ursprung. Damit liegen die Unterschiede auch in der entsprechenden Kultur und den Herausforderungen, mit der jede Kultur zu arbeiten hat.

Meditation hat ihre Ursprünge in Asien und Indien. Es wurden im asiatischen Raum Wandbilder (5000 – 3500 J. v. Chr.) von meditierenden Menschen entdeckt. Aber auch die Stoiker im alten Griechenland machten von Meditation Gebrauch und entwickelten ihre eigenen Techniken.

Die ersten Aufzeichnungen von Hypnose findet man bei einem der ältesten Völker der Erde. Den Sumerern. Die Herkunft der Sumerer ist zwar relativ unbekannt, doch anhand der Auswertung ihrer Sprache geht man davon aus, dass sie ihre Ursprünge in den Regionen des Uralgebirges hatten. In den bis zu 4000 Jahre alten Keilschriften findet man Stücke, in denen beschrieben wird, wie Priester mit Hypnose kranke Menschen heilten.

Aber auch indigene Völker nutzten seit Anbeginn der Zeit hypnotische Zustände, die sie durch trommeln, tanzen und psychoaktive Pflanzenstoffe hervorrufen konnten.

Was letztendlich der Hintergrund aller drei Methoden (unabhängig von Herkunft und Vorgehensweise) ist, lässt sich leicht beantworten. Das Ziel ist die Verbindung zur “geistigen Welt”, den unbewussten Bereichen des Bewusstseins, dem Himmel und den Göttern.

Der veränderte Bewusstseinszustand, den wir heute Trance nennen, um damit das volle Heilungspotential zu entfalten.

Unterschied zwischen Hypnose und Meditation

Was ist der hypnotische Zustand?

Es gibt verschiedene Bewusstseinszustände. Als hypnotischen Zustand könnte man die Flow Erfahrung beschreiben. In Flow läuft irgendwie alles wie von selbst. In der modernen Hypnotherapie (nach Milton H. Erickson) beschreibt man die hypnotischen Bewusstseinszustände folgendermaßen:

Hypnotische Bewusstseinszustände

Somnolenz = leichte Trancetiefe ist mit dem meditativen Zustand vergleichbar. Man fühlt sich entspannt und bekommt noch relativ viel mit – sprich das Wachbewusstsein ist aufmerksam und beobachtet.

Hypotaxie = mittlere Trance in der das Wachbewusstsein zu einem großen Teil in einen schlaf-ähnlichen Zustand kommt. Diese Trancetiefe lässt sich am besten mit der Aufwachphase aus dem Tiefschlaf beschreiben. Wenn du morgens aufwachst und du bekommst schon ein bisschen was mit bist aber noch sehr “verträumt”

Somnambulismus = tiefe Trancetiefe, die mit dem Tiefschlaf verglichen werden kann. Lat. “Somnus” ist der Schlaf und und “ambulare” ist das “Wandern” Somit geht der Geist in diesem Zustand auf Wanderschaft in der Zeit (Vergangenheit – Zukunft)

Jeden Bewusstseinszustand kann man therapeutisch nutzen. Genau das ist der Hypnose und Körperarbeit. Denn wenn du deinen Geist reisen lässt, findest du wichtige Erkenntnisse, die dir dein Leben leichter machen können.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Hypnose und Meditation

Was ist der meditative Zustand?

Auch meditative Zustände können unterschiedlich tief sein. In der Meditation spricht man von “Versenkungsstufen”. Grob wird hier zwischen körperlichen und körperlosen Zuständen gesprochen. In der modernen Welt werden oft körperliche Zustände angestrebt, in der tiefen Lehre der Meditation geht es darum, sich vom Ego zu lösen. Es gibt neun Versenkungsstufen.

  1. Stufe – Hinwendung des Bewusstseins zur Meditation
  2. Innere Beruhigung
  3. Gelassenheit und Gleichmut
  4. Reinheit und Achtsamkeit

Diese Zustände beruhigen und zentrieren dein System im Hier und Jetzt.

5. Stufe – Unendlicher Raum in dem du die Weite des Universums wahrnehmen kannst

6. Unendliches Bewusstsein mit dem du Zugriff auf die kollektive Weisheit hast

7. Nichtsein – Ein Zustand in dem man seine Nichtigkeit erkennt da man “nur” Teil des großen Ganzen ist

8. Auflösung der Wahrnehmung aber auch der Nicht-Wahrnehmung – Alles löst sich auf
9. Erlöschungszustand – In dem man weder Materie noch irgendetwas anderes verkörpert. Wann wird zum Teil der Quelle, das Licht. Die vollkommene Auflösung des Egos.

Die moderne Praxis der Meditation wird genutzt, um die Achtsamkeit, innere Ruhe und Gelassenheit wiederherzustellen, die im modernen Alltag leider oft verloren geht.

Was bringt dir Hypnose im Vergleich zur Meditation?

Meditation ist ein schönes Werkzeug, um dich im Alltag wieder zu zentrieren. Um zur Ruhe zu kommen und dein zentrales Nervensystem herunterzufahren. Dies fördert die Regeneration und hilft dir, leistungsfähig zu bleiben. Alle Stressoren, die dich in der Gegenwart belasten, kannst du mit Meditation sehr gut behandeln.

Mit Hypnose kommst du zur Ursache der Problematik. Der Stress, den wir im Alltag haben, findet seine Ursache in den Zwängen, Ängsten und Ansprüchen, die wir an uns selbst haben. Unsere Erfahrungen und die Erziehung (die von Generation zu Generation weitergeben werden) machen uns das Leben nicht immer leichter.

Mit Hypnose hast du die Möglichkeit, zum Kern der Sache vorzudringen. Das heißt, das Problem an der Wurzel zu lösen. Mittels Hypnose erhältst du wertvolle Erkenntnisse über deine Vergangenheit und kommst deiner Bestimmung näher.

Ist Meditation sinnvoll?

Die moderne Praxis der Meditation kann dich optimal auf die Trancearbeit mittels Hypnose vorbereiten. Die Meditation bringt dir eine verbesserte Körperwahrnehmung und schult dich im achtsamen Umgang mit dir selbst.

Meditation ist ein optimaler Einstieg in die Tiefe deines menschlichen Bewusstseins und öffnet das Tor zum Unterbewusstsein

Fazit zum Unterschied zwischen Hypnose und Meditation

Am Ende solltest du überlegen, welche Ziele du verfolgst und mit welcher Methode du den besten Zugang zu deinem Lösungspotential erhältst. Denn Meditation und Hypnose sind Heilmittel. Erst wenn du weißt, was dir wirklich hilft, bist du schlauer. Meditation bringt dich zur Ruhe und entspannt dein Nervensystem sowie deinen Geist.

Hypnose bringt dir die entsprechenden Offenbarungen und Erkenntnisse, die du benötigst, um dich von alten Blockaden und Glaubenssätzen zu lösen und in deinem Leben weiterzukommen.

Somit lässt sich sagen, dass Meditation die Methode ist, mit der du im Hier & Jetzt ankommen kannst. Hypnose ist die Methode, mit der du in die Vergangenheit und Zukunft reisen kannst um wichtige Erkenntnisse und Visionen zu erhalten.

“Meditation macht dich wach, kraftvoll und ruhig. Hypnose wirkt als Medizin”

Wähle deine Medizin weise.

Robert Hofmann Hypnotherapeut
Der Hypnosetherapeut und Autor

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